
Lektion 27:
Kein Zurück
Wenn eine Fallschirmspringerin an die Kante der Flugzeugtür tritt und aus dem Flugzeug springt, weiß sie, dass es kein Zurück mehr gibt. Sie ist zu weit gegangen, und wenn sie vergisst, ihren Fallschirm anzulegen, kann sie nichts mehr retten, und sie wird mit Sicherheit in den Tod stürzen. Was für eine Tragödie! Doch es gibt noch Schlimmeres, das einem Menschen passieren kann. Tatsächlich ist es viel schlimmer, an den Punkt zu gelangen, an dem es in der Beziehung zu Gott kein Zurück mehr gibt. Doch Millionen nähern sich diesem Punkt und haben keine Ahnung! Ist es möglich, dass Sie einer von ihnen sind? Welche schreckliche Sünde könnte zu einem solchen Schicksal führen? Warum kann Gott sie nicht vergeben? Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit und lesen Sie dieses faszinierende Studienhandbuch, um eine klare und eindringliche Antwort zu erhalten – die auch voller Hoffnung ist.

1. Welche Sünde kann Gott nicht vergeben?
„Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung gegen den Geist wird den Menschen nicht vergeben werden“ (Matthäus 12,31).
Antwort: Die Sünde, die Gott nicht vergeben kann, ist die „Lästerung gegen den Geist“. Doch was ist „Lästerung gegen den Geist“? Die Menschen haben unterschiedliche Ansichten über diese Sünde. Manche glauben, es sei Mord; manche glauben, es sei Verfluchung des Heiligen Geistes; manche glauben, Selbstmord zu begehen; manche glauben, ein ungeborenes Kind zu töten; manche glauben, es sei eine Verleugnung Christi; manche glauben, es sei eine abscheuliche, böse Tat; und wieder andere glauben, einen falschen Gott anzubeten. Die nächste Frage wird hilfreiches Licht auf diese wichtige Frage werfen.
2. Was sagt die Bibel über Sünde und Gotteslästerung?
„Jede Sünde und Gotteslästerung wird den Menschen vergeben werden“ (Matthäus 12,31).
Antwort: Die Bibel sagt, dass alle Arten von Sünde und Gotteslästerung vergeben werden. Keine der in Frage 1 aufgeführten Sünden ist also eine Sünde, die Gott nicht vergeben kann. Keine einzelne Tat jeglicher Art ist eine unverzeihliche Sünde. Es mag widersprüchlich klingen, aber die beiden folgenden Aussagen sind wahr:
A. Jede Art von Sünde und Gotteslästerung wird vergeben.
B. Gotteslästerung oder Sünde gegen den Heiligen Geist wird nicht vergeben.
Jesus machte beide Aussagen
Jesus machte beide Aussagen in Matthäus 12,31, daher liegt hier kein Fehler vor. Um die Aussagen in Einklang zu bringen, müssen wir das Wirken des Heiligen Geistes entdecken.


3. Was ist das Werk des Heiligen Geistes?
„Er [der Heilige Geist] wird die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und vom Gericht. ... Er wird euch in alle Wahrheit leiten.“ (Johannes 16,8.13).
Antwort: Das Werk des Heiligen Geistes besteht darin, uns von Sünde zu überführen und uns in alle Wahrheit zu leiten. Der Heilige Geist ist Gottes Werkzeug zur Bekehrung. Ohne den Heiligen Geist empfindet niemand Reue über seine Sünden, noch bekehrt sich jemand jemals.
4. Was müssen wir tun, um Vergebung zu erlangen, wenn uns der Heilige Geist von Sünden überzeugt?
„Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit“ (1. Johannes 1,9).
Antwort: Wenn uns der Heilige Geist von Sünden überzeugt, müssen wir unsere Sünden bekennen, um Vergebung zu erlangen. Wenn wir sie bekennen, vergibt Gott uns nicht nur, sondern reinigt uns auch von aller Ungerechtigkeit. Gott wartet und ist bereit, dir jede Sünde zu vergeben, die du begehen könntest (Psalm 86,5), aber nur, wenn du sie bekennst und aufgibst.


5. Was passiert, wenn wir unsere Sünden nicht bekennen, obwohl der Heilige Geist uns überführt?
„Wer seine Sünden verheimlicht, wird kein Gedeihen haben; wer sie aber bekennt und lässt, wird Barmherzigkeit erlangen“ (Sprüche 28,13).
Antwort: Wenn wir unsere Sünden nicht bekennen, kann Jesus sie nicht vergeben. Daher ist jede Sünde, die wir nicht bekennen, unverzeihlich, bis wir sie bekennen, denn Vergebung folgt immer dem Bekenntnis.
Sie geht ihm nie voraus.
Die große Gefahr des Widerstands gegen den Heiligen Geist
Der Widerstand gegen den Heiligen Geist ist äußerst gefährlich, weil er so leicht zur völligen Ablehnung des Heiligen Geistes führt – der Sünde, die Gott niemals vergeben kann. Es ist das Überschreiten des Punktes, an dem es kein Zurück mehr gibt. Da der Heilige Geist das einzige Mittel ist, uns zur Überführung zu bringen, ist unser Fall hoffnungslos, wenn wir ihn dauerhaft ablehnen. Dieses Thema ist so wichtig, dass Gott es in der Heiligen Schrift auf vielfältige Weise veranschaulicht und erklärt. Achten Sie beim weiteren Erkunden dieses Studienführers auf diese unterschiedlichen Erklärungen.
6. Wann sollten wir handeln, wenn der Heilige Geist uns einer Sünde überführt oder uns zu neuen Wahrheiten führt?
Antwort: Die Bibel sagt:
A. „Ich eilte und zögerte nicht, deine Gebote zu halten“ (Psalm 119,60).
B. „Siehe, jetzt ist die angenehme Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils“ (2. Korinther 6,2).
C. „Warum zögerst du? Steh auf, lass dich taufen und deine Sünden abwaschen, indem du den Namen des Herrn anrufst“ (Apostelgeschichte 22,16).
Die Bibel sagt wiederholt, dass wir, wenn wir einer Sünde überführt werden, diese sofort bekennen müssen. Und wenn wir eine neue Wahrheit erfahren, müssen wir sie unverzüglich annehmen.


7. Welche ernste Warnung gibt Gott hinsichtlich des Flehens seines Heiligen Geistes?
„Mein Geist soll nicht ewiglich mit dem Menschen hadern“ (Genesis 6,3).
Antwort: Gott warnt eindringlich davor, dass der Heilige Geist einen Menschen nicht ewig anfleht, sich von der Sünde abzuwenden und Gott zu gehorchen.
8. Wann hört der Heilige Geist auf, einen Menschen anzuflehen?
„Darum rede ich zu ihnen in Gleichnissen, weil ... sie mit hörenden Ohren nicht hören“ (Matthäus 13,13).
Antwort: Der Heilige Geist hört auf, zu einem Menschen zu sprechen, wenn dieser für seine Stimme taub wird. Die Bibel beschreibt es als Hören, aber Nichthören. Es hat keinen Sinn, einem gehörlosen Menschen den Wecker ins Zimmer zu stellen. Er wird ihn nicht hören. Ebenso kann man sich selbst konditionieren, den Wecker nicht zu hören, indem man ihn wiederholt ausschaltet und nicht aufsteht. Irgendwann kommt der Tag, an dem der Wecker klingelt und man ihn nicht hört.
Den Heiligen Geist nicht abschalten
So ist es auch mit dem Heiligen Geist. Wenn wir ihn immer wieder abschalten, wird er eines Tages zu uns sprechen, und wir werden ihn nicht hören. An diesem Tag wendet sich der Geist traurig von uns ab, weil wir für seine Bitten taub geworden sind. Wir haben den Punkt überschritten, an dem es kein Zurück mehr gibt.


9. Gott bringt durch seinen Heiligen Geist jedem Menschen Licht (Johannes 1,9) und Überzeugung (Johannes 16,8). Was müssen wir tun, wenn wir dieses Licht vom Heiligen Geist empfangen?
„Der Pfad der Gerechten ist wie die strahlende Sonne, die immer heller leuchtet bis zum vollen Tag. Der Weg der Gottlosen aber ist wie die Finsternis“ (Sprüche 4,18-19). „Wandelt, solange ihr das Licht habt, damit euch die Finsternis nicht überfällt“ (Johannes 12,35).
Antwort: Die biblische Regel lautet: Wenn der Heilige Geist uns neues Licht oder Überzeugung von Sünde bringt, müssen wir sofort handeln – ohne Verzögerung gehorchen. Wenn wir gehorchen und im Licht leben, wie wir es empfangen, wird Gott uns weiterhin Licht schenken. Wenn wir uns weigern, erlischt selbst das Licht, das wir haben, und wir bleiben in der Finsternis. Die Finsternis, die aus einer beharrlichen und endgültigen Weigerung, dem Licht zu folgen, entsteht, ist die Folge der Ablehnung des Geistes und lässt uns ohne Hoffnung zurück.
10. Kann jede Sünde zur Sünde gegen den Heiligen Geist werden?
Antwort: Ja. Wenn wir uns standhaft weigern, eine Sünde zu bekennen und zu lassen, werden wir irgendwann taub für das Flehen des Heiligen Geistes und erreichen so den Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt. Hier einige Beispiele aus der Bibel:
A. Judas’ unverzeihliche Sünde war Habsucht (Johannes 12,6). Warum? Weil Gott sie nicht vergeben konnte? Nein! Sie wurde nur deshalb unverzeihlich, weil Judas sich weigerte, auf den Heiligen Geist zu hören und seine Sünde der Habsucht zu bekennen und zu lassen. Schließlich wurde er taub für die Stimme des Geistes.
B. Luzifers unverzeihliche Sünden waren Stolz und Selbstüberschätzung (Jesaja 14,12–14). Obwohl Gott diese Sünden vergeben kann, weigerte sich Luzifer zuzuhören, bis er die Stimme des Geistes nicht mehr hören konnte.
C. Die unverzeihliche Sünde der Pharisäer war ihre Weigerung, Jesus als Messias anzunehmen (Markus 3,22–30). Sie waren immer wieder von ganzem Herzen davon überzeugt, dass Jesus der Messias war – der Sohn des lebendigen Gottes. Doch sie verhärteten ihre Herzen und weigerten sich hartnäckig, ihn als Retter und Herrn anzunehmen. Schließlich wurden sie taub für die Stimme des Geistes. Eines Tages, nach einem wunderbaren Wunder Jesu, erzählten die Pharisäer der Menge, dass Jesus seine Macht vom Teufel erhalten habe. Christus erklärte ihnen sofort, dass sie den Punkt ohne Wiederkehr überschritten und den Heiligen Geist gelästert hätten, wenn sie seine wunderwirkende Kraft dem Teufel zugeschrieben hätten. Gott hätte ihnen vergeben können und hätte es auch gerne getan. Doch sie weigerten sich, bis sie stocktaub für den Heiligen Geist waren und nicht mehr erreicht werden konnten.
Ich kann die Konsequenzen nicht wählen
Wenn der Geist ruft, können wir uns entscheiden, zu antworten oder abzulehnen, aber die Konsequenzen können wir nicht wählen. Sie sind festgelegt. Wenn wir konsequent antworten, werden wir wie Jesus. Der Heilige Geist wird uns als Kind Gottes auf der Stirn kennzeichnen (Offenbarung 7,2–3) und uns so einen Platz in Gottes himmlischem Reich sichern. Wenn wir uns jedoch beharrlich weigern, zu reagieren, betrüben wir den Heiligen Geist – und er wird uns für immer verlassen und unser Verderben besiegeln.

11. Welches qualvolle Gebet sprach König David, nachdem er die schreckliche Doppelsünde des Ehebruchs und Mordes begangen hatte?
„Nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir!“ (Psalm 51,11).
Antwort: Er flehte Gott an, ihm den Heiligen Geist nicht zu nehmen. Warum? Weil David wusste, dass er von diesem Moment an verdammt war, wenn der Heilige Geist ihn verließe. Er wusste, dass nur der Heilige Geist ihn zur Buße und Wiederherstellung führen konnte, und er zitterte bei dem Gedanken, für seine Stimme taub zu werden. Die Bibel berichtet an anderer Stelle, dass Gott Ephraim schließlich in Ruhe ließ, weil er seinen Götzen anhing (Hosea 4,17) und nicht auf den Geist hören wollte. Er war geistig taub geworden. Das Tragischste, was einem Menschen passieren kann, ist, dass Gott sich abwenden und ihn allein lassen muss. Lass es nicht zu, dass dir das passiert!


12. Welchen ernsten Befehl gab der Apostel Paulus der Gemeinde in Thessalonich?
„Löscht den Geist nicht aus!“ (1. Thessalonicher 5,19).
Antwort: Das Flehen des Heiligen Geistes ist wie ein Feuer, das im Herzen und im Geist eines Menschen brennt. Sünde hat auf den Heiligen Geist dieselbe Wirkung wie Wasser auf Feuer. Wenn wir den Heiligen Geist ignorieren und in Sünde verharren, gießen wir Wasser auf das Feuer des Heiligen Geistes. Paulus‘ gewichtige Worte an die Thessalonicher gelten auch für uns heute. Löscht das Feuer des Heiligen Geistes nicht, indem ihr euch wiederholt weigert, auf seine Stimme zu hören. Wenn das Feuer erlischt, haben wir den Punkt überschritten, an dem es kein Zurück mehr gibt!
Jede Sünde kann das Feuer löschen
Jede nicht bekannte oder nicht aufgegebene Sünde kann das Feuer des Heiligen Geistes letztlich auslöschen. Das könnte die Weigerung sein, Gottes Sabbat am siebten Tag zu halten. Es könnte Alkoholkonsum sein. Es könnte sein, dass Sie jemandem nicht vergeben, der Sie betrogen oder anderweitig verletzt hat. Es könnte Unmoral sein. Es könnte sein, dass Sie den Zehnten Gottes nicht zahlen. Wenn Sie sich weigern, der Stimme des Heiligen Geistes in irgendeinem Bereich zu gehorchen, gießen Sie Wasser auf das Feuer des Heiligen Geistes. Löschen Sie das Feuer nicht. Es könnte keine größere Tragödie geben.
13. Welche weitere schockierende Aussage machte Paulus gegenüber den Gläubigen in Thessalonich?
„Mit allerlei ungerechter Verführung unter denen, die verloren gehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie hätten gerettet werden können. Darum sendet Gott ihnen eine wirksame Kraft der Verführung, sodass sie der Lüge glauben und alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen an der Ungerechtigkeit hatten“ (2. Thessalonicher 2,10–12).
Antwort: Was für kraftvolle, schockierende Worte! Gott sagt, dass diejenigen, die sich weigern, die Wahrheit und Überzeugung des Heiligen Geistes anzunehmen, – nachdem der Geist sie verlassen hat – einer starken Verführung erliegen und glauben werden, Irrtum sei Wahrheit. Ein ernüchternder Gedanke.


14. Welche Erfahrung werden diejenigen, denen diese starken Wahnvorstellungen zuteil wurden, im Gericht machen?
„Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: ‚Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt, in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wunder getan?‘ Und dann werde ich ihnen erklären: ‚Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!‘“ (Matthäus 7,22–23).
Antwort: Diejenigen, die „Herr, Herr“ rufen, werden schockiert sein, dass sie ausgeschlossen sind. Sie werden überzeugt sein, gerettet zu sein. Jesus wird sie dann zweifellos an jenen entscheidenden Moment in ihrem Leben erinnern, als der Heilige Geist ihnen neue Wahrheit und Überzeugung brachte. Es war glasklar, dass es die Wahrheit war. Es hielt sie nachts wach, während sie mit einer Entscheidung rangen. Wie brannte ihnen das Herz in ihrem Inneren! Schließlich sagten sie: „Nein!“ Sie weigerten sich, weiter auf den Heiligen Geist zu hören. Dann kam eine starke Wahnvorstellung, die ihnen das Gefühl gab, gerettet zu sein, obwohl sie verloren waren. Gibt es eine größere Tragödie?
15. Welche besonderen Warnungen gibt Jesus uns, damit wir nicht glauben, gerettet zu sein, obwohl wir eigentlich verloren sind?
„Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr!‘, wird in das Himmelreich kommen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut.“ (Matthäus 7,21).
Antwort: Jesus warnte eindringlich, dass nicht alle, die Gewissheit haben, in sein Reich kommen werden, sondern nur diejenigen, die seinen Willen tun. Wir alle wünschen uns Heilsgewissheit – und Gott will uns retten! Doch heute herrscht in der Christenheit eine falsche Gewissheit, die Menschen Erlösung verspricht, während sie weiterhin in Sünde leben und keinerlei Veränderung in ihrem Leben zeigen.
Jesus klärt die Luft
Jesus sagte, wahre Gewissheit sei denen vorbehalten, die den Willen seines Vaters tun. Wenn wir Jesus als Herrn und Herrscher unseres Lebens annehmen, wird sich unser Lebensstil ändern. Wir werden zu einer völlig neuen Schöpfung (2. Korinther 5,17). Wir werden seine Gebote gerne halten (Johannes 14,15), seinen Willen tun und freudig folgen, wohin er uns führt (1. Petrus 2,21). Seine fantastische Auferstehungskraft (Philipper 3,10) verwandelt uns in sein Bild (2. Korinther 3,18). Sein herrlicher Friede durchflutet unser Leben (Johannes 14,27). Da Jesus durch seinen Geist in uns wohnt (Epheser 3,16–17), können wir „alles tun“ (Philipper 4,13) und „nichts wird unmöglich sein“ (Matthäus 17,20).
Fabelhafte wahre Gewissheit statt falscher Gewissheit
Wenn wir dem Erlöser folgen, wohin er uns führt, verspricht er, dass uns niemand aus seiner Hand reißen kann (Johannes 10,28) und dass uns die Krone des Lebens erwartet (Offenbarung 2,10). Welch wunderbare, herrliche und echte Sicherheit gibt Jesus seinen Nachfolgern! Unter anderen Bedingungen versprochene Zusicherungen sind Täuschungen. Sie führen Menschen vor den himmlischen Richterstuhl und wiegen sich in der Gewissheit, gerettet zu sein, obwohl sie in Wirklichkeit verloren sind (Sprüche 16:25).


16. Was ist Gottes gesegnetes Versprechen an seine treuen Nachfolger, die ihn zum Herrn ihres Lebens krönen?
„Er, der das gute Werk in euch begonnen hat, wird es auch vollenden bis zum Tag Christi Jesu. ... Denn Gott ist es, der in euch wirkt, sowohl das Wollen als auch das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen“ (Philipper 1,6; 2,13).
Antwort: Gelobt sei Gott! Wer Jesus zum Herrn und Herrscher seines Lebens macht, dem werden die Wunder Jesu versprochen, die ihn sicher in sein ewiges Reich führen. Besser geht es nicht!
17. Welche weitere herrliche Verheißung gibt Jesus uns allen?
„Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und mit ihm Mahl halten und er mit mir“ (Offenbarung 3,20).
Antwort: Jesus verspricht, in unser Leben zu treten, wenn wir ihm die Tür öffnen. Jesus ist es, der durch seinen Heiligen Geist an die Tür unseres Herzens klopft. Er – König der Könige und Retter der Welt – kommt zu uns, um uns regelmäßig liebevoll zu besuchen und uns freundlich, fürsorglich zu führen und zu beraten. Wie töricht wäre es doch, wenn wir jemals zu beschäftigt oder zu desinteressiert wären, um eine herzliche, liebevolle und dauerhafte Freundschaft mit Jesus aufzubauen. Jesu enge Freunde laufen am Tag des Jüngsten Gerichts nicht Gefahr, abgelehnt zu werden. Jesus wird sie persönlich in seinem Reich willkommen heißen (Matthäus 25,34).


18. Wirst du dich jetzt dazu entschließen, Jesus immer die Tür zu öffnen, wenn er an dein Herz klopft, und bereit zu sein, ihm zu folgen, wohin er dich führt?
Ein Abschiedswort
Dies ist der letzte Studienführer unserer 27-teiligen Reihe. Wir wünschen uns von Herzen, dass du in die Gegenwart Jesu geführt wirst und eine fantastische neue Beziehung zu ihm erlebst. Wir hoffen, dass du dem Meister jeden Tag näher kommst und dich bald der freudigen Gruppe anschließt, die bei seiner Wiederkunft in sein Reich entrückt wird. Sollten wir uns nicht auf dieser Erde treffen, wollen wir uns an jenem großen Tag in den Wolken treffen.
Bitte ruf an oder schreibe uns, wenn wir dich auf deiner Reise in den Himmel weiter unterstützen können.
Antwort:
Fragen zum Nachdenken
1. Die Bibel sagt, dass Gott das Herz des Pharao verhärtete (2. Mose 9,12). Das erscheint ungerecht. Was bedeutet es?
Der Heilige Geist bittet alle Menschen, so wie die Sonne auf alles und jeden scheint (Johannes 1,9). Dieselbe Sonne, die Ton härtet, schmilzt auch Wachs. Der Heilige Geist wirkt unterschiedlich auf unser Herz, je nachdem, wie wir auf sein Flehen reagieren. Wenn wir reagieren, wird unser Herz erweicht und wir werden völlig verändert (1. Samuel 10,6). Widersetzen wir uns, wird unser Herz verhärtet (Sacharja 7,12).
Pharaos Antwort
Der Pharao verhärtete tatsächlich sein eigenes Herz, indem er dem Heiligen Geist widerstand (2. Mose 8,15.32; 9,34). Die Bibel spricht aber auch davon, dass Gott sein Herz verhärtete, weil Gottes Heiliger Geist den Pharao immer wieder anflehte. Da der Pharao sich weiterhin widersetzte, verhärtete sich sein Herz, wie die Sonne Lehm verhärtet. Hätte der Pharao auf ihn gehört, wäre sein Herz weich geworden, wie die Sonne Wachs erweicht.
Judas und Petrus
Christi Jünger Judas und Petrus verkörperten dasselbe Prinzip. Beide hatten schwer gesündigt. Der eine verriet, der andere verleugnete Jesus. Wer ist schlimmer? Wer weiß? Derselbe Heilige Geist flehte beide an. Judas stählte sich, und sein Herz wurde wie Stein. Petrus hingegen war empfänglich für den Geist, und sein Herz schmolz dahin. Er war aufrichtig reumütig und wurde später einer der großen Prediger der frühen Kirche. Lies Sacharja 7,12–13, um Gottes ernüchternde Warnung zu lesen: Wir dürfen unsere Herzen nicht verhärten und dürfen die Bitten seines Geistes nicht hören und ihnen nicht gehorchen.
2. Ist es sicher, den Herrn um Zeichen zu bitten, bevor man sich für Gehorsam entscheidet?
Im Neuen Testament sprach sich Jesus gegen das Bitten um Zeichen aus und sagte: „Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt Zeichen“ (Matthäus 12,39). Er lehrte die Wahrheit und untermauerte sie mit dem Alten Testament, den damals verfügbaren Heiligen Schriften. Sie verstanden nur zu gut, was er sagte. Sie sahen auch seine Wunder, lehnten ihn aber dennoch ab. Später sagte er: „Wenn sie Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht“ (Lukas 16,31). Die Bibel fordert uns auf, alles anhand der Heiligen Schrift zu prüfen (Jesaja 8,19–20). Wenn wir uns verpflichten, Jesu Willen zu tun und ihm zu folgen, verspricht er uns, Wahrheit von Irrtum zu unterscheiden (Johannes 7,17).
3. Gibt es Zeiten, in denen Gebete nicht hilfreich sind?
Ja. Wenn jemand Gott wissentlich ungehorsam ist (Psalm 66,18) und dennoch Gott um seinen Segen bittet, obwohl er nicht vorhat, sich zu ändern, ist sein Gebet nicht nur wertlos, sondern Gott bezeichnet es als Gräuel (Sprüche 28,9).
4. Ich mache mir Sorgen, dass ich den Heiligen Geist abgelehnt habe und keine Vergebung erlangen kann. Können Sie mir helfen?
Sie haben den Heiligen Geist nicht abgelehnt. Das können Sie daran erkennen, dass Sie sich besorgt oder schuldig fühlen.
Nur der Heilige Geist bringt Ihnen Sorge und Überzeugung (Johannes 16,8–13). Hätte der Heilige Geist Sie verlassen, gäbe es keine Sorge und Überzeugung in Ihrem Herzen. Freuen Sie sich und loben Sie Gott! Geben Sie ihm jetzt Ihr Leben! Und folgen Sie ihm in den kommenden Tagen im Gebet und gehorchen Sie ihm. Er wird dir den Sieg geben (1. Korinther 15,57), dich stützen (Philipper 2,13) und dich bis zu seiner Wiederkunft bewahren (Philipper 1,6).
5. Was ist im Gleichnis vom Sämann (Lukas 8,5–15) mit dem Samen gemeint, der auf den Weg fiel und von Vögeln gefressen wurde?
Die Bibel sagt: „Der Same ist das Wort Gottes. Die am Weg sind, sind es, die es hören; dann kommt der Teufel und nimmt das Wort aus ihren Herzen, damit sie nicht glauben und gerettet werden“ (Lukas 8,11–12). Jesus wies darauf hin, dass wir, wenn wir verstehen, was der Heilige Geist uns hinsichtlich des neuen Lichts aus der Heiligen Schrift aufträgt, danach handeln müssen. Andernfalls hat der Teufel die Möglichkeit, diese Wahrheit aus unserem Gedächtnis zu entfernen.
6. Wie kann der Herr zu den Menschen, die er in Matthäus 7,21–23 anspricht, sagen: „Ich habe euch nie gekannt“? Ich dachte, Gott kennt jeden und alles! Gott meint hier, jemanden als persönlichen Freund zu kennen. Wir lernen ihn als Freund kennen, wenn wir täglich durch Gebet und Bibelstudium mit ihm kommunizieren, ihm nachfolgen und ihm unsere Freuden und Sorgen wie einem irdischen Freund mitteilen. Jesus sagte: „Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete“ (Johannes 15,14). Die Menschen, die in Matthäus Kapitel 7 angesprochen werden, haben seinen Heiligen Geist abgelehnt. Sie haben entweder die Erlösung in Sünde oder die Erlösung durch Werke angenommen – beides erfordert Jesus nicht. Sie sind Selfmade-Menschen, die sich nicht die Zeit nehmen, den Erlöser kennenzulernen. Daher erklärte er, dass er sie nicht wirklich als seine persönlichen Freunde kennenlernen konnte.
7. Können Sie Epheser 4,30 erklären?
Der Vers lautet: „Betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt seid für den Tag der Erlösung.“ Paulus deutet hier an, dass der Heilige Geist ein persönliches Wesen ist, da nur Menschen betrübt werden können. Noch wichtiger ist, dass er bestätigt, dass der Heilige Geist Christi durch meine Ablehnung seiner liebevollen Bitten betrübt werden kann. So wie eine Liebesbeziehung für immer enden kann, wenn eine Partei wiederholt die Werben des anderen ablehnt, so kann unsere Beziehung zum Heiligen Geist dauerhaft enden, wenn wir seine liebevollen Bitten beharrlich ablehnen.



