
Lektion 6:
In Stein gemeißelt!
Angesichts der zunehmenden Kriminalität und Gewalt in unseren Städten und Häusern ist es doch nur logisch, dass wir alle die Gesetze unseres Landes befolgen, um Frieden und Sicherheit zu gewährleisten. Vor Jahrhunderten schrieb Gott sein Gesetz in Stein – und die Bibel sagt, dass wir uns auch heute noch daran halten sollen. Jeder Verstoß gegen Gottes Gesetz hat negative Folgen. Doch am wichtigsten ist: Die Einhaltung aller Gebote Gottes sichert unseren Frieden und unsere Sicherheit. Da so viel auf dem Spiel steht, lohnt es sich nicht, sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen und ernsthaft über den Stellenwert der Zehn Gebote Gottes in Ihrem Leben nachzudenken.
1. Hat Gott die Zehn Gebote wirklich selbst geschrieben?
Er gab Mose zwei Tafeln des Zeugnisses, Steintafeln, beschrieben mit dem Finger Gottes.
Die Tafeln waren Gottes Werk, und die Schrift war Gottes Schrift, eingegraben auf den Tafeln.
(Exodus 31,18; 32,16).
Antwort: Ja! Der Gott des Himmels schrieb die Zehn Gebote mit seinem eigenen Finger auf Steintafeln.


2. Was ist Gottes Definition von Sünde?
Sünde ist Gesetzlosigkeit“ (1. Johannes 3,4).
Antwort: Sünde ist der Bruch der Zehn Gebote Gottes. Gottes Gesetz ist vollkommen (Psalm 19,7), und seine Grundsätze decken jede erdenkliche Sünde ab. Die Gebote umfassen alle Pflichten des Menschen (Prediger 12,13). Nichts wird ausgelassen.
3. Warum gab Gott uns die Zehn Gebote?
Glücklich ist, wer das Gesetz hält (Sprüche 29,18).
Halte meine Gebote; denn sie werden dir langes Leben, langes Leben und Frieden bringen (Sprüche 3,1-2).
Antwort:
A: Als Leitfaden für ein glückliches, erfülltes Leben.
Gott hat uns geschaffen, um Glück, Frieden, ein langes Leben, Zufriedenheit, Erfolg und all die anderen großen Segnungen zu erfahren, nach denen sich unser Herz sehnt. Gottes Gesetz ist ein Wegweiser, der uns die richtigen Wege weist, um dieses wahre, höchste Glück zu finden. „Durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde“ (Römer 3,20). „Ohne das Gesetz hätte ich die Sünde nicht erkannt. Denn ich hätte die Habgier nicht erkannt, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: ‚Du sollst nicht begehren.‘“ (Römer 7,7).
„Durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.“ Römer 3,20. „Ich kannte die Sünde nicht ohne das Gesetz. Denn ich kannte die Begierde nicht, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren.“ Römer 7,7.
Antwort B:
Um uns den Unterschied zwischen Richtig und Falsch aufzuzeigen. Gottes Gesetz ist wie ein Spiegel (Jakobus 1,23–25). Es zeigt uns Fehlverhalten in unserem Leben, so wie ein Spiegel uns Schmutz im Gesicht zeigt. Wir können nur erkennen, dass wir sündigen, wenn wir unser Leben sorgfältig im Spiegel von Gottes Gesetz prüfen. Frieden für eine verwirrte Welt finden wir in Gottes Zehn Geboten. Sie zeigen uns, wo wir die Grenze ziehen müssen!
„Der Herr hat uns geboten, alle diese Gebote zu befolgen … zu unserem Besten allezeit“ (5. Mose 6,24).
„Stütze mich, so werde ich gerettet, und ich werde deine Gebote stets befolgen. Du verwirfst alle, die von deinen Geboten abweichen“ (Psalm 119,117–118).
Antwort C:
Um uns vor Gefahr und Unglück zu schützen. Gottes Gesetz ist wie ein starker Käfig im Zoo, der uns vor wilden, zerstörerischen Tieren schützt. Es schützt uns vor Lüge, Mord, Götzendienst, Diebstahl und vielen anderen Übeln, die Leben, Frieden und Glück zerstören. Alle guten Gesetze schützen, und Gottes Gesetz bildet da keine Ausnahme.
„Daran erkennen wir, dass wir ihn kennen, wenn wir seine Gebote halten“ (1. Johannes 2,3).
Antwort D:
Es hilft uns, Gott zu erkennen.
Besonderer Hinweis: Die ewigen Grundsätze in Gottes Gesetz sind von Gott, unserem Schöpfer, tief in die Natur eines jeden Menschen eingeschrieben. Die Schrift mag schwach und verwischt sein, aber sie ist immer noch da. Wir wurden geschaffen, um in Harmonie mit ihnen zu leben. Ignorieren wir sie, führt dies immer zu Spannungen, Unruhen und Tragödien – so wie die Missachtung der Regeln für sicheres Autofahren zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen kann.
4. Warum ist Gottes Gesetz für Sie persönlich außerordentlich wichtig?
Redet und handelt wie diejenigen, die nach dem Gesetz der Freiheit gerichtet werden (Jakobus 2,12).
Antwort: Weil das Gesetz der Zehn Gebote der Maßstab ist, nach dem Gott die Menschen im himmlischen Gericht beurteilt.

5. Kann Gottes Gesetz (die Zehn Gebote) jemals geändert oder abgeschafft werden?
Es ist leichter, dass Himmel und Erde vergehen, als dass ein Strichlein vom Gesetz fällt (Lukas 16,17).
Meinen Bund will ich nicht brechen, noch ändern das Wort, das über meine Lippen gegangen ist (Psalm 89,34).
Alle seine Gebote sind gewiss. Sie gelten für immer und ewig (Psalm 111,7-8).
Antwort: Nein. Die Bibel sagt eindeutig, dass Gottes Gesetz unveränderlich ist. Die Gebote sind offenbarte Grundsätze von Gottes heiligem Charakter und bilden die Grundlage seines Reiches. Sie werden wahr sein, solange Gott existiert.
Diese Tabelle zeigt uns, dass Gott und sein Gesetz genau dieselben Eigenschaften haben. Sie verdeutlicht, dass die Zehn Gebote Gottes Charakter in schriftlicher Form widerspiegeln – niedergeschrieben, damit wir Gott besser verstehen können. Gottes Gesetz lässt sich ebenso wenig ändern, wie Gott aus dem Himmel zu holen und zu verändern. Jesus hat uns gezeigt, wie das Gesetz – das Muster für ein heiliges Leben – in menschlicher Form aussieht. Gottes Charakter kann sich nicht ändern, daher kann sich auch sein Gesetz nicht ändern.


6. Hat Jesus Gottes Gesetz abgeschafft, als er hier auf der Erde war?
Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der geringste Buchstabe noch ein Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist (Matthäus 5,17–18).
Antwort: Nein! Jesus betonte ausdrücklich, dass er nicht gekommen sei, um das Gesetz aufzuheben, sondern um es zu erfüllen (oder zu bewahren). Anstatt das Gesetz abzuschaffen, verherrlichte Jesus es (Jesaja 42,21) als vollkommene Richtschnur für ein heiliges Leben. So wies Jesus beispielsweise darauf hin, dass „Du sollst nicht töten“ grundlosen Zorn (Matthäus 5,21–22) und Hass (1. Johannes 3,15) verurteilt und dass Wollust eine Form des Ehebruchs ist (Matthäus 5,27–28). Er sagte: „Liebt ihr mich, so haltet meine Gebote“ (Johannes 14,15).
7. Werden Menschen gerettet, die wissentlich weiterhin Gottes Gebote brechen?
Der Lohn der Sünde ist der Tod (Römer 6,23).
Er wird die Sünder vernichten (Jesaja 13,9).
Wer das ganze Gesetz hält, aber in einem Punkt strauchelt, der ist am ganzen Gesetz schuldig (Jakobus 2,10).
Antwort: Das Gesetz der Zehn Gebote führt uns zu einem heiligen Leben. Wenn wir auch nur ein einziges Gebot ignorieren, vernachlässigen wir einen wesentlichen Teil des göttlichen Plans. Wenn nur ein einziges Glied einer Kette bricht, ist ihr ganzer Zweck zunichte gemacht. Die Bibel sagt, dass wir sündigen, wenn wir wissentlich ein Gebot Gottes brechen (Jakobus 4,17), weil wir seinen Willen für uns ablehnen. Nur wer seinen Willen tut, kann in das Himmelreich eingehen. Natürlich wird Gott jedem vergeben, der aufrichtig bereut und die Macht Christi annimmt, ihn zu ändern.


8. Kann jemand durch die Einhaltung des Gesetzes gerettet werden?
„Durch Werke des Gesetzes wird kein Fleisch vor ihm gerecht sein“ (Römer 3,20).
„Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, nicht aus eigener Kraft – Gottes Gabe ist es –, nicht aufgrund eurer Werke, damit sich niemand rühmen kann“ (Epheser 2,8-9).
Antwort: Nein! Die Antwort ist zu offensichtlich. Niemand kann durch das Halten des Gesetzes gerettet werden. Erlösung kommt nur durch Gnade, als Geschenk Jesu Christi, und wir empfangen dieses Geschenk durch Glauben, nicht durch unsere Werke. Das Gesetz dient als Spiegel, der uns die Sünde in unserem Leben aufzeigt. So wie ein Spiegel Schmutz im Gesicht zeigen, es aber nicht reinigen kann, so kommen Reinigung und Vergebung von dieser Sünde nur durch Christus.
9. Warum ist das Gesetz für die Verbesserung des Charakters eines Christen unerläßlich?
Fürchte Gott und halte seine Gebote, denn das ist des Menschen ganze Pflicht (Prediger 12,13).
Durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde (Römer 3,20).
Antwort: Weil das vollständige Muster bzw. die ganze Pflicht für ein christliches Leben in Gottes Gesetz enthalten ist. Wie ein Sechsjähriger, der sein eigenes Lineal baute, sich selbst maß und seiner Mutter sagte, er sei 3,60 Meter groß, sind unsere eigenen Maßstäbe nie sicher. Wir können nicht wissen, ob wir Sünder sind, wenn wir nicht sorgfältig den perfekten Maßstab – Gottes Gesetz – betrachten. Viele glauben, dass gute Werke ihre Erlösung garantieren, selbst wenn sie das Gesetz ignorieren (Matthäus 7,21–23). Daher halten sie sich für gerecht und erlöst, obwohl sie in Wirklichkeit sündig und verloren sind. Daran erkennen wir, dass wir ihn kennen, wenn wir seine Gebote halten (1. Johannes 2,3).


10. Was befähigt einen wahrhaft bekehrten Christen, dem Muster des Gesetzes Gottes zu folgen?
„Ich werde ihnen meine Gebote in den Sinn geben und sie in ihre Herzen schreiben“ (Hebräer 8,10).
„Ich vermag alles durch Christus“ (Philipper 4,13).
„Gott hat durch die Sendung seines Sohnes … getan, damit die gerechte Forderung des Gesetzes in uns erfüllt würde“ (Römer 8,3-4).
Antwort: Christus vergibt reuigen Sündern nicht nur, er stellt in ihnen auch das Bild Gottes wieder her. Durch die Kraft seiner innewohnenden Gegenwart bringt er sie in Einklang mit seinem Gesetz. „Du sollst nicht“ wird zu einem positiven Versprechen, dass der Christ nicht stehlen, lügen, morden usw. wird, weil Jesus in uns lebt und die Kontrolle hat. Gott wird sein moralisches Gesetz nicht ändern, aber er hat durch Jesus Vorkehrungen getroffen, um den Sünder zu ändern, damit wir diesem Gesetz gerecht werden können.
11. Aber ist ein Christ, der Glauben hat und in der Gnade lebt, nicht von der Einhaltung des Gesetzes befreit?
Die Sünde [der Verstoß gegen Gottes Gesetz (1. Johannes 3,4)] soll nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade. Was nun? Sollen wir sündigen [das Gesetz brechen], weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind?
Gewiss nicht! (Römer 6,14–15).
Heben wir also das Gesetz durch den Glauben auf? Sicher nicht! Im Gegenteil, wir bestätigen das Gesetz (Römer 3,31).
Antwort: Nein! Die Heilige Schrift lehrt das genaue Gegenteil. Gnade ist wie die Begnadigung eines Gefangenen durch den Statthalter. Sie vergibt ihm, gibt ihm aber nicht die Freiheit, ein anderes Gesetz zu brechen. Wer vergeben hat und unter der Gnade lebt, wird aus Dankbarkeit für die Erlösung tatsächlich Gottes Gesetz halten wollen. Wer sich weigert, Gottes Gesetz zu halten und behauptet, unter der Gnade zu leben, irrt sich gewaltig.

12. Werden die Zehn Gebote Gottes auch im Neuen Testament bekräftigt?
Antwort: Ja – und zwar ganz klar. Lesen Sie Folgendes sorgfältig durch.
Das Gesetz Gottes im Neuen Testament.
1. „Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen“ (Matthäus 4,10).
2. „Meine Kinder, hütet euch vor den Götzen“ (1. Johannes 5,21). „Da wir von Gott geboren sind, sollen wir nicht meinen, die göttliche Natur sei wie Gold, Silber oder Stein, etwas, das durch Kunst und menschliches Tun geschaffen ist“ (Apostelgeschichte 17,29).
3. „Damit der Name Gottes und seine Lehre nicht gelästert werden“ (1. Timotheus 6,1).
4. „Er hat an einer Stelle vom siebten Tag so gesprochen: ‚Und Gott ruhte am siebten Tag von allen seinen Werken.‘ Es bleibt also noch eine Ruhe [„Haltung des Sabbats“, Randbemerkung]
für das Volk Gottes. Denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ruht auch von seinen Werken, so wie Gott von den seinen ruhte“ (Hebräer 4,4.9.10).
5. „Ehre deinen Vater und deine Mutter“ (Matthäus 19,19).
6. „Du sollst nicht töten“ (Römer 13,9).
7. „Du sollst nicht ehebrechen“ (Matthäus 19,18).
8. „Du sollst nicht stehlen“ (Römer 13,9).
9. „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden“ (Römer 13,9).
10. „Du sollst nicht begehren“ (Römer 7,7).
Das Gesetz Gottes im Alten Testament.
1. „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“ (2. Mose 20,3).
2. „Du sollst dir kein Bildnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf der Erde, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten Generation derer, die mich hassen, aber Gnade erweist an Tausenden von Menschen, die mich lieben und meine Gebote halten“ (2. Mose 20,4–6).
3. „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen missbraucht“ (2. Mose 20,7).
4. „Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligst. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun; aber am siebten Tag ist Sabbat für den Herrn, deinen Gott. Da sollst du keinerlei Arbeit tun, weder du noch dein Sohn noch deine Tochter, weder dein Knecht noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebten Tage. Darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn“ (2. Mose 20,8–11).
5. „Ehre deinen Vater und deine Mutter, auf dass du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt“ (2. Mose 20,12).
6. „Du sollst nicht töten“ (2. Mose 20,13).
7. „Du sollst nicht ehebrechen“ (2. Mose 20,14).
8. „Du sollst nicht stehlen“ (2. Mose 20,15).
9. „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten“ (2. Mose 20,16).
10. „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau, Knecht, Magd, Rind, Esel noch irgendetwas, was deinem Nächsten gehört“ (2. Mose 20,17).

13. Sind Gottes Gesetz und Moses Gesetz dasselbe?
Antwort: Nein, sie sind nicht dasselbe. Betrachten Sie die folgenden Kontraste:
Das mosaische Gesetz enthielt das zeitlich begrenzte, zeremonielle Gesetz des Alten Testaments. Es regelte das Priestertum, Opfer, Rituale, Speise- und Trankopfer usw., die alle das Kreuz vorwegnahmen. Dieses Gesetz wurde hinzugefügt, bis der Same kommen sollte, und dieser Same war Christus (Galater 3,16.19). Die Rituale und Zeremonien des mosaischen Gesetzes wiesen auf das Opfer Christi hin. Mit seinem Tod endete dieses Gesetz, doch die Zehn Gebote (Gottes Gesetz) bleiben für immer und ewig bestehen (Psalm 111,8). Dass es zwei Gesetze gibt, wird in Daniel 9,10.11 deutlich gemacht.
Hinweis: Gottes Gesetz existiert mindestens so lange wie Sünde. Die Bibel sagt: „Wo kein Gesetz ist, da ist auch keine Übertretung [Sünde]“ (Römer 4,15). Gottes Zehn Gebote existierten also von Anfang an. Menschen brachen dieses Gesetz (sündigten – 1. Johannes 3,4). Wegen der Sünde (oder des Übertretens von Gottes Gesetz) wurde das Gesetz Moses gegeben (oder „hinzugefügt“ – Galater 3:16, 19), bis Christus kommen und sterben sollte. Es handelt sich um zwei verschiedene Gesetze: das Gesetz Gottes und das Gesetz Moses.
14. Was denkt der Teufel über Menschen, die ihr Leben nach den Zehn Geboten Gottes ausrichten?
„Der Drache [der Teufel] wurde zornig über die Frau [die wahre Kirche] und begann Krieg zu führen mit den übrigen Nachkommen, die Gottes Gebote halten“ (Offenbarung 12,17).
„Hier ist die Geduld der Heiligen! Hier sind die, die Gottes Gebote halten!“ (Offenbarung 14,12).
Antwort: Der Teufel hasst diejenigen, die Gottes Gesetz hochhalten, denn das Gesetz ist ein Muster für ein rechtschaffenes Leben. Daher ist es nicht verwunderlich, dass er sich allen, die Gottes Gesetz hochhalten, erbittert entgegenstellt. In seinem Kampf gegen Gottes heiligen Maßstab geht er so weit, religiöse Führer zu benutzen, um die Zehn Gebote zu leugnen und gleichzeitig die Traditionen der Menschen hochzuhalten. Kein Wunder, dass Jesus sagte: „Warum übertretet ihr Gottes Gebot um eurer Überlieferung willen? … Vergeblich verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren“ (Matthäus 15,3.9). Und David sagte: „Es ist Zeit, dass du handelst, o Herr, denn sie haben dein Gesetz für nichtig erachtet“ (Psalm 119,126). Christen müssen aufwachen und Gottes Gesetz wieder seinen rechtmäßigen Platz in ihren Herzen und Leben einräumen.


15. Glauben Sie, dass es für einen Christen unerlässlich ist, die Zehn Gebote zu befolgen?
Antwort:
Denkanstöße
1. Sagt die Bibel nicht, dass das Gesetz fehlerhaft war (oder ist)?
Nein. Die Bibel sagt, die Menschen waren fehlerhaft. Gott fand „Fehler an ihnen“ (Hebräer 8,8). Und in Römer 8,3 heißt es, das Gesetz sei „durch das Fleisch geschwächt“ worden. Es ist immer dieselbe Geschichte. Das Gesetz ist vollkommen, aber die Menschen sind fehlerhaft oder schwach. Deshalb wollte Gott, dass sein Sohn in seinem Volk lebt, „damit die Gerechtigkeit, die vom Gesetz gefordert wird, in uns erfüllt wird“ (Römer 8,4), durch den innewohnenden Christus.
2. Was bedeutet es, wenn Galater 3,13 sagt, wir seien vom Fluch des Gesetzes erlöst?
Der Fluch des Gesetzes ist der Tod (Römer 6,23). Christus hat „für alle den Tod erlitten“ (Hebräer 2,9). So erlöste er alle vom Fluch des Gesetzes (Tod) und schenkte ihnen stattdessen ewiges Leben.
3. Lehren Kolosser 2,14–17 und Epheser 2,15 nicht, dass Gottes Gesetz mit dem Kreuz endete?
Nein. Beide Passagen beziehen sich auf das Gesetz mit den „Satzungen“ bzw. auf das mosaische Gesetz, ein zeremonielles Gesetz, das das Opfersystem und das Priestertum regelte. All diese Zeremonien und Rituale deuteten auf das Kreuz hin und endeten mit Christi Tod, wie Gott es vorgesehen hatte. Das mosaische Gesetz wurde hinzugefügt, bis der „Nachkomme“ kommen sollte, und dieser „Nachkomme … ist Christus“ (Galater 3,16.19). Gottes Gesetz konnte hier nicht im Spiel sein, denn Paulus sprach noch viele Jahre nach dem Kreuz davon als heilig, gerecht und gut (Römer 7,7.12).
4. Die Bibel sagt: „Die Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes“ (Römer 13,10). Matthäus 22:37–40 gebietet uns, Gott und unseren Nächsten zu lieben. Es endet mit den Worten: „An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“ Ersetzen diese Gebote die Zehn Gebote?
Nein. Die Zehn Gebote hängen an diesen beiden Geboten wie unsere zehn Finger an unseren beiden Händen. Sie sind untrennbar miteinander verbunden. Die Liebe zu Gott macht das Halten der ersten vier Gebote (die Gott betreffen) zu einem Vergnügen, und die Liebe zum Nächsten macht das Halten der letzten sechs (die unseren Nächsten betreffen) zu einer Freude. Liebe erfüllt das Gesetz, indem sie die Plackerei des bloßen Gehorsams beseitigt und das Halten des Gesetzes zu einer Freude macht (Psalm 40,8). Wenn wir einen Menschen wirklich lieben, wird es uns Freude, seine Bitten zu erfüllen. Jesus sagte: „Liebt ihr mich, so haltet meine Gebote“ (Johannes 14,15). Es ist unmöglich, den Herrn zu lieben und seine Gebote nicht zu halten, denn die Bibel sagt: „Das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer“ (1. Johannes 5,3). „Wer sagt: ‚Ich kenne ihn‘, und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in dem ist die Wahrheit nicht“ (1. Johannes 2,4).
5. Lehrt 2. Korinther 3,7 nicht, dass das in Stein gemeißelte Gesetz abgeschafft werden sollte?
Nein. Die Passage besagt, dass die „Herrlichkeit“ von Moses‘ Dienst am Gesetz abgeschafft werden sollte, nicht aber das Gesetz selbst. Lesen Sie 2. Korinther 3,3–9 sorgfältig durch. Es geht nicht um die Abschaffung des Gesetzes oder seiner Einführung, sondern um die Verlagerung des Gesetzes von steinernen Tafeln zu den Tafeln des Herzens. Unter Moses‘ Dienst war das Gesetz auf Steinen. Unter dem Dienst des Heiligen Geistes durch Christus ist das Gesetz ins Herz geschrieben (Hebräer 8,10). Eine Regel am schwarzen Brett einer Schule wird erst wirksam, wenn sie das Herz eines Schülers erreicht. Ebenso wird das Halten von Gottes Gesetz zu einer Freude und einem freudigen Lebenswandel, weil der Christ wahre Liebe zu Gott und den Menschen hat.
6. Römer 10,4 sagt: „Christus ist das Ende des Gesetzes.“ Es ist also vorbei, nicht wahr?
„Ende“ bedeutet in diesem Vers Zweck oder Ziel, wie auch in Jakobus 5,11. Die Bedeutung ist klar. Menschen zu Christus zu führen – wo sie Gerechtigkeit finden – ist das Ziel, der Zweck oder das Ende des Gesetzes.
7. Warum leugnen so viele Menschen die Verbindlichkeit des Gesetzes Gottes?
„Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil es dem Gesetz Gottes nicht untertan ist und es auch nicht sein kann. Wer also fleischlich gesinnt ist, kann Gott nicht gefallen. Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.“ (Römer 8,7–9).
8. Wurden die Gerechten des Alten Testaments durch das Gesetz errettet?
Niemand wurde jemals durch das Gesetz errettet. Alle, die zu allen Zeiten errettet wurden, wurden durch Gnade errettet. Diese „Gnade … wurde uns in Christus Jesus vor ewigen Zeiten gegeben“ (2. Timotheus 1,9). Das Gesetz weist nur auf Sünde hin. Nur Christus kann retten. Noah „fand Gnade“ (1. Mose 6,8); Mose fand Gnade (2. Mose 33,17); die Israeliten in der Wüste fanden Gnade (Jeremia 31,2); und Abel, Henoch, Abraham, Isaak, Jakob, Josef und viele andere alttestamentliche Gestalten wurden gemäß Hebräer 11 „durch Glauben“ gerettet. Sie wurden gerettet, indem sie auf das Kreuz vorausblickten, und wir, indem wir darauf zurückblickten. Das Gesetz ist notwendig, weil es wie ein Spiegel den „Schmutz“ in unserem Leben offenbart. Ohne es sind Menschen Sünder, ohne sich dessen bewusst zu sein. Das Gesetz hat jedoch keine rettende Kraft. Es kann nur auf Sünde hinweisen. Jesus, und nur er, kann einen Menschen von Sünde retten. Das war schon immer so, sogar in alttestamentlichen Zeiten (Apostelgeschichte 4,10, 12; 2. Timotheus 1,9).
9. Warum sich über das Gesetz Gedanken machen? Ist das Gewissen nicht ein sicherer Wegweiser?
Nein! Die Bibel spricht von einem schlechten Gewissen, einem befleckten Gewissen und einem verhärteten Gewissen – nichts davon ist sicher. „Mancher Weg erscheint dem Menschen richtig, aber zuletzt führt er zum Tod“ (Sprüche 14,12). Gott sagt: „Wer auf sein Herz vertraut, ist ein Narr“ (Sprüche 28,26).



